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Seminar: „Der Verborgenheit abgerungen“ / „Eine Bewegung suchen“
Anton Wilhelm Amo aus Guinea in Afrika, Wissenschaftler zur Zeit der Aufklärung in Halle

Im Format einer semesterübergreifenden, recherchebasierten Lehrveranstaltung entwickelt das Seminar künstlerische und wissenschaftliche Betrachtungsweisen zu den Spuren Anton Wilhelm Amos (1703-1759) in Halle. Unter Leitung von Stefanie Bognitz (MLU), Stella Geppert (Burg Giebichenstein), Magdalena Rude (Burg Giebichenstein) und Susanne Weiß (Burg Giebichenstein, QPL) ist diese Veranstaltung für Studierende der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein und des Seminars für Ethnologie der Universität Halle konzipiert. Auf Einladung des Kunstvereins Braunschweig werden auf der zweitägigen Tagung (20./21. Juni) im Rahmen der Ausstellung „THE FACULTY OF SENSING – Thinking With, Through, and By Anton Wilhelm Amo“ im Kunstverein Braunschweig einen interdisziplinären Beitrag präsentiert, der diese Auseinandersetzung von Halle nach Braunschweig überträgt.

Ein vermeintlicher Erinnerungsort Anton Wilhelm Amos in Halle stellt die Bronzeskulptur „Freies Afrika“ (1963/1965) des Hallensers Bildhauers Gerhard Geyer dar. Auf dem Universitätsgelände aufgestellt, in direkter Nähe zur Aula und dem Robertinum, an der Amo seit 1738 gelehrt hat – ist er dort nicht entsprechend seiner Bedeutung repräsentiert, anders als alle anderen Gelehrten. Über Irrwege fanden die Skulptur und eine Gedenkplatte zu Anton Wilhelm Amo eine lokale Zusammenkunft. Denn, „Freies Afrika“ ging nicht wie von den Funktionären des zentralen Politbüros der DDR vorgesehen, als Geschenk im Geiste der Unabhängigkeitsbewegungen nach nach Accra, sondern verblieb am Ort ihrer Entstehung und bekam kurzerhand einer neue Bedeutung zugeschrieben – dem Gedenken des Wissenschaftlers Anton Wilhelm Amo, erster Student und Alumnus afrikanischer Herkunft an der Universität Halle. Durch diese kuriose Umwidmung erlangte die Skulptur eine fragwürdige Bedeutung im Hinblick auf Geschichtsrepräsentation und den kolonialen Blick.

Welche künstlerischen, archivarischen und ethnologischen Herangehensweisen sind möglich, um Erkenntnisse über die Biografie Anton Wilhelm Amos zu erlangen? Welche Medien können verdeckte Spuren der wissenschaftlichen Arbeit, des Denkens und Wirkens Amos sichtbar werden lassen?

Anton Wilhelm Amo – Der Verborgenheit abgerungen

guided and conceived by | Prof. Stella Geppert, Stefanie Bognitz, Susanne Weiß
guest teacher | Anna Till (dancer/choreographer), Judith Raum (fine artist)

at | Burg Giebichenstein – Kunsthochschule Kassel
study program I Experimentelle Bildhauerei / Körper- und Raumkonzepte

dates | 20.05. & 02.06. 2020

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